Monoenergetische Luft/Wasser-Wärmepumpe für ein Bestandsgebäude

Eine junge Familie aus Kirtorf hat sich aus ökonomischen und ökologischen Gründen nach der energetischen Gebäudesanierung ihres älteren Eigenheimes dazu entschlossen, auch die in Jahre gekommene Heiz­anlage auszutauschen. Nach detaillierter Bestands­aufnahme und ausführlicher Beratung fiel die Entscheidung auf eine Luft/Wasser-Wärmepumpe von Hisense, die monovalent die Beheizung sowie die Trinkwarm­wasserversorgung sichert.

Installierte Einheiten:


Geplante Maßnahmen im Einzelnen


  • Rückbau des Flüssiggastanks

  • Rückbau und Entsorgung der bestehenden Anlagentechnik inkl. Herstellung von Provisorien für die weitere Nutzung der Trinkwasseranlage 

  • Montage der Hisense Wärmepumpe bestehend aus Außeneinheit und Combi-Split-Modul im Keller des Gebäudes 

  • Montage der zusätzlich benötigten Komponenten wie Pufferspeicher, Ausdehnungsgefäße für Trinkwarmwasser und Heizung, Nachfülleinrichtung, zusätzliche Pumpen- und Sicherungsgruppe 

  • Anschluss der Komponenten an das bestehende Heizungsleitungsnetz 

  • Einbindung der vorhandenen Photovoltaikanlage

Sanierungskonzept für eine effiziente Wärmeerzeugung


Nach der Grundlagenermittlung und unter Berücksichtigung der VDI 4645 (Planung, Errichtung und Betrieb von Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern) sowie der DIN EN 12831 (Ermittlung der Heizlast in Gebäuden) konnte den Bauherren ein Sanierungskonzept der Andorfer Klima Wärme Kälte KG aus Mücke vorgestellt werden, das moderne und hocheffiziente Anlagenkomponenten beinhaltet und dem Wunsch nach einer ökologischen und ökonomischen Wärmeerzeugung Sorge trägt.

Ein maßgeblicher Faktor bei Anlagenkonzepten für Luft/Wasser-Wärmepumpen sind die Schallemissionen der eingesetzten Außeneinheiten. Eine Auskunft über zulässige Werte von Schallpegeln gibt die Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz vor - die TA-Lärm. Hier finden sich ebenfalls Montagehinweise zur Vermeidung von Kurzschlussströmen und der Gewährleistung von geeigneten freien Abläufen von Tauwasser zur Vermeidung von Vereisungen auf Wegen und Zufahrten.

Die angestrebte Lösung basiert auf dem Einsatz eines Hisense Luft/Wasser-Wärmepumpensystems in Combi-Split-Ausführung, das zur Erzeugung der benötigten Heizleistung sowie der 100%igen Abdeckung des Trinkwarmwasserbedarfs. Die Combi-Lösungen vereinen die Wärmeübergabestation mit einem integrierten Edelstahltrinkwasserspeicher mit einem Volumen von 230 l und einem Platzersparnis von ca. 30 %.

Das Team der Andorfer Klima Wärme Kälte Luft KG sowie ein partnerschaftlicher Heizungsfachbetrieb konnten das geplante Sanierungskonzept aufgrund der schnellen Verfügbarkeit von Hisense Wärmepumpen aus dem Hause CP Kaut GmbH aus Wuppertal bereits im September 2023 umsetzen.

Anlagenschema mit Pufferspeicher, Trinkwasserspeicher und Heizkörper

Das Wärmepumpensystem im Betrieb


Der Heizkreis für die Heizkörper wird effizient geregelt. Die Heizgrenztemperatur beträgt nach Betreiberwunsch 15 °C bei einer zugehörigen als Basiswert gewählten Vorlauftemperatur von 25 °. Außentemperaturabhängig steigt der Wert der Heizkreis- bei einer Außentemperatur von -12 °C bis auf 50 °C an, hier als Normaußentemperatur gekennzeichnet.

Die Betriebszeiten des Heizkreises wurden zwischen 06:00 Uhr morgens und 22:00 Uhr abends festgelegt. Der Betriebsmodus zur Freigabe Kühlen wurde nicht aktiviert. Durch die Implementierung des Pufferspeichers mit einem Volumen von 150 l gemäß VDI 4645 wird die Verlängerung der Laufzeiten und Abschaltzeiten sichergestellt. Hisense Luft-Wärmepumpensysteme verfügen über die Möglichkeit einer sogenannten Nachtabsenkung/Nachtmodusfunktion. Der Schalldruckpegel der Außeneinheit wird bei diesem Anlagenmodus bis auf 35 dB(A) reduziert.

Durch das Ansteuern des in der Inneneinheit vorhandenen 3-Wege-Umschaltventils wird die Bereitung des Warmwassers aktiviert. Die Warmwasserspeichertemperatur wurde mit 50°C und Betriebszeiten von 06:00 bis 08:00 Uhr sowie von 16:00 bis 20:00 Uhr festgelegt.

Eine thermische Desinfektion erfolgt sonntagnachts von 01:30 bis 02:00 Uhr mit einer Temperatur von 70 °C. Die Temperatur wird durch den integrierten elektrischen Heizstab mit einer in der Regelung frei wählbaren Leistung von 1 kW, 2 kW oder 3 kW erzeugt. Durch die vorhandene Zirkulationsleitung inkl. Zirkulationspumpe wird das gesamte Warmwasserrohrleitungsnetz mit dieser Temperatur beaufschlagt – und die thermische Desinfektion sichergestellt. Sollte eine Anpassung dieser Parameter durch Änderung des Nutzerverhaltens erforderlich sein, ist dies jederzeit möglich.

Zusätzlich wird das Gesamtsystem durch die vorhandene PV-Anlage als weitere erneuerbare Energiequelle optimiert. Einen Gesamtüberblick über den Betriebszustand der Hisense Wärmepumpenanlage verschafft sich der Bauherr über die im Regler eingelassene LED-Lichtleiste. Eine ortunabhängige Bedienung kann über die Hi-Mit App und dem zusätzlich benötigten Adapter realisiert werden.

Die Energiebilanzierung erfolgt über das Hisense eigene Energiemanagement. Auf einen Blick lassen sich hier die Werte für erzeugte Wärmemenge und aufgenommene Energie ablesen und verwerten. Das Steuerungssystem ermöglicht dem Nutzer mittels Dreh- und Drücksteller einen schnellen und komfortablen Zugriff auf sämtliche, wichtige Anlagenparameter. Der Betrieb der verschiedenen Modi (Kühlen, Heizen, Trinkwassererwärmung) wird übersichtlich mittels Farbcodierungen am Regler dargestellt.

Eine gute Vorplanung beider Unternehmen, ein durchdachter Montageablauf und die jahrelange Erfahrung gewährleisteten die Umsetzung in möglichst kurzer Zeit. Einschränkungen wurden durch die Bauherren kaum wahrgenommen. Beide Fachbetriebe konnten dabei ihr Know-how voll ausschöpfen.


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